Österreichs Gasinfrastruktur sorgt auch in Krisensituationen für Versorgungssicherheit

13.12.2017

Die österreichische Gasinfrastruktur ist hervorragend ausgebaut. Gasausfälle wie im Zuge der Ukraine-Krise oder nach dem aktuellen Gasunfall im niederösterreichischen Baumgarten können gut bewältigt und Kunden zuverlässig versorgt werden.

Nach dem gestrigen schweren Gasunfall in der Gasübernahmestation bei Baumgarten in Niederösterreich läuft derzeit der Betrieb der international wichtigen Versorgungsverbindung wieder an. Der Betreiber, die Gas Connect Austria, begann noch Dienstagabend Teile der Anlage wieder hochzufahren. Nun gilt es die genaue Ursache des Vorfalls zu erforschen und daraus zu lernen. Der Gasunfall zeigt jedoch auch, dass die gut ausgebaute Gasinfrastruktur in Österreich selbst bei tragischen Vorfällen die höchste Versorgungssicherheit gewährleistet. „Trotz Importunterbrechungen können Gaskunden in Österreich dank der gut ausgebauten Speicherinfrastruktur sicher und zuverlässig mit Erdgas beliefert werden“, sagt VDir. Peter Weinelt, Obmann des Fachverbandes Gas Wärme.

Versorgungssicherheit gewährleistet

Die in den leistungsfähigen Gasspeichern der RAG und der OMV vorsorglich für die österreichischen Gaskunden eingelagerten großen Erdgasmengen garantieren die Versorgungssicherheit der österreichischen Gaskunden. Bei einem Füllstand der RAG Speicher von derzeit rund 4,3 Milliarden Kubikmetern können pro Stunde Leistungen von rund 2,7 Millionen Kubikmetern abgerufen werden, was grundsätzlich für eine reibungslose Versorgung aller österreichischen Gaskunden sowie der wichtigen Gaskraftwerke ausreicht.

Die heimische Gasspeicherinfrastruktur wurde seit der Gaskrise im Jahr 2009 massiv ausgebaut und national und international verstärkt vernetzt. Damit kann die Gasversorgung auch in Krisensituationen für das Heizen und für die Versorgung der Industrie, der Gaskraftwerke und auch der Fernwärme aufrechterhalten werden, bis Gasimporte wieder fließen können.

Gasspeicher für sichere Gas- und Stromversorgung

Gasspeicher gleichen neben kurzfristigen Bedarfsschwankungen auch den saisonalen Energiebedarf aus: Von April bis September wird Gas in Österreichs Speichern kontinuierlich eingelagert. Aus den vollen Speichern kann in den Herbst- und Wintermonaten der erhöhte Energiebedarf bedient werden. Damit ist Gas auch eine unverzichtbare strategische Reserve, um den Energiebedarf österreichweit abdecken zu können.

Um auch in Zukunft für mögliche Störfälle gut vorbereitet zu sein, wird sich laut Weinelt der Fachverband jetzt noch stärker dafür einsetzen, dass sich alle in Österreich tätigen Gaslieferanten an den Kosten der Versorgungssicherheit beteiligen und Gas in heimischen Speichern für ihre Kunden bereithalten. Weinelt abschließend: „Gerade der gestrige Tag hat wieder eindrucksvoll gezeigt, dass Versorgungssicherheit nur durch tatsächlich in Österreich eingespeichertes Gas gewährleistet wird. Dieser hohe Wert für den Wirtschaftsstandort Österreich sowie unsere Bevölkerung darf nicht dem steigenden Wettbewerbsdruck geopfert werden.“

 

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