Kaltes Wetter: Gas- und Fernwärme-Kraftwerke laufen auf Hochtouren

01.02.2017

Gerade an Tagen mit Rekordkälte und Verbrauchsspitzen zeigt sich, wie wichtig eine funktionierende Erdgasversorgung in Österreich ist. Die Energieanbieter sind gut auf die nächsten Kältetage vorbereitet: Die Erdgas- und Fernwärme-Anlagen laufen auf Höchstlast und gewähren damit eine sichere Wärme- und Stromversorgung.

Der Jänner 2017 war der kälteste seit 30 Jahren. „An Tagen mit klimatischen Extremen, wie wir sie derzeit erleben, zeigt sich, wie wichtig die langfristige, sichere und stabile Versorgung mit Erdgas und Fernwärme in Österreich ist“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW). Tage mit Verbrauchsspitzen veranschaulichen, wie dringend die sauberen und effizienten Energielieferanten Erdgas und Fernwärme zur Unterstützung und Ergänzung von erneuerbaren Energiequellen benötigt werden. „Gerade in den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass eine sichere Wärme- und Stromversorgung in Österreich (und Europa) ohne Erdgas nicht machbar ist“, betont Mock.

Gasverbrauch um ein Viertel gestiegen
Nicht zuletzt auf Grund des massiven Kraftwerkeinsatzes ist der Gasverbrauch seit Jahresbeginn gegenüber den Jahren zuvor um rund ein Viertel angestiegen. Der Gesamtverbrauch von Gas betrug zum Beispiel im Versorgungsgebiet der Wiener Netze im Zeitraum von 1. bis 25. Jänner 2017 141.366.105 Normkubikmeter (Nm3). Der durchschnittliche Gesamtverbrauch der vergangenen Jahre in diesem Zeitraum lag bei 116.146.645 Nm3. Der Absatz im Jänner 2017 war also im Vergleich zum Januar in den vergangenen Jahren etwa 25 Prozent höher. Normkubikmeter entsprechen den in den Normzustand bei 0 Grad Celsius und 1.013,25 Millibar (mbar) umgerechneten Erdgasmengen.

Erdgasspeicher sichern Energieversorgung
„Durch die gut gefüllten Erdgasspeicher und Fernwärme-Kraftwerke, die derzeit auf Hochtouren laufen, sorgt die österreichische Energiewirtschaft für Stabilität bei der Versorgung von Unternehmen und Haushalten“, sagt Mock: „In den Gasspeichern lagern aktuell noch rund 3,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Genug, um Österreich für die restliche Heizperiode gut zu versorgen.“ In einem durchschnittlichen Jahr verbrauchen Gaskunden und Kraftwerksbetreiber in Österreich zwischen sieben und acht Milliarden Kubikmeter Erdgas. Österreich spielt mit seinem weitverzweigten Gasnetz eine wichtige Rolle zur Sicherung der Energieversorgung in Europa. Mit einer Gasspeicherkapazität von insgesamt mehr als acht Milliarden Kubikmetern sichern Österreichs Gasversorger nicht nur die nationale Versorgung, sondern auch jene in manchen Nachbarländern.

Effizient, sicher und nachhaltig
Gerade bei kalten Temperaturen spielen Erdgas und Fernwärme als Garanten für die Wärmeversorgung eine Schlüsselrolle bei der österreichischen Energieversorgung. Erdgas leistet einen wichtigen Beitrag in der Stromversorgung und weist bei seiner Verbrennung den niedrigsten spezifischen CO2-Ausstoß aller fossilen Energieträger auf. Der schadstoffarme und sichere Energieträger Fernwärme zeichnet sich vor allem durch größtmögliche Flexibilität beim Brennstoffeinsatz aus. Erdgas und Fernwärme können in Österreich zudem auf eine gut ausgebaute Infrastruktur zurückgreifen, die auch eine kombinierte Nutzung mit erneuerbaren Energien ermöglicht. „Gas und Fernwärme werden als notwendiger Partner der erneuerbaren Energien auch in Zukunft eine unverzichtbare Rolle im österreichischen Energiesystem einnehmen“, sagt Mock.

Über Erdgas
Erdgas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt sich effizient und komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung und als Kraftstoff für Automobile einsetzen. Erdgas verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der emissionsärmste fossile Energieträger. Er eignet sich hervorragend als Ersatz für Benzin oder Diesel, die höhere Umweltbelastungen verursachen.

 

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