Gas und Fernwärme halten Österreich warm

24.01.2019

Niedrige Wasserstände, Windstille, wenig Sonnenschein und eine dicke Schneedecke auf Solarpanelen schränken die Produktion erneuerbarer Energie derzeit ein. Gerade bei extremer Kälte ist es gut, dass Österreich auf Fernwärme und Gasreserven zurückgreifen kann, um die Versorgung mit Wärme und Strom sicherzustellen.

Im Wärmebereich sichern Gas und Fernwärme aktuell die Versorgung von mehr als zwei Millionen Haushalten in Österreich. Wärme und Gas werden direkt und günstig geliefert. Versorgungsunterbrechungen sind aufgrund der unterirdischen Leitungen auch bei der derzeitigen großen Schneelast ausgeschlossen.
Im Strombereich laufen die Gaskraftwerke auf Hochtouren. Denn die Wasserführung der Flüsse ist niedriger und die Leistung aus Wasserkraft reicht bei weitem nicht aus, um die Stromversorgung zu sichern. Auch die Wind- und Dunkelflauten werden derzeit durch Energiespeicher und Gas abgefangen.

Gas sichert Energieversorgung in Österreich
„Gas und Fernwärme sind für eine verlässliche Energieversorgung Österreichs im Wärme- aber auch im Strombereich unverzichtbar. Derzeit beträgt der Gasanteil an der Stromerzeugung bis zu 40 Prozent“, sagt DI Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme (FGW) und stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke: „Mit zunehmenden Anteil der Erneuerbaren steigt auch die Volatilität der Stromerzeugung und die Notwendigkeit von Gas als Partner der Erneuerbaren, wenn die Sonne einmal nicht scheint.“ Denn eine „sichere Versorgung braucht auch in Zukunft einen diversifizierten Energiemix – sowohl im Strom als auch im Wärmebereich“, unterstreicht der Fachverbandsobmann.

Fernwärme ist bereits heute zu knapp 50 Prozent erneuerbar und wird auch zunehmend erneuerbarer. Auch der Anteil von erneuerbarem Gas soll größer werden. Die Gaswirtschaft arbeitet an Projekten, um künftig große Mengen an Biogas zu gewinnen und ins Gasnetz einzuspeisen. Mit Power-to-Gas kann der überschüssige Ökostrom im Sommer gespeichert und in den Winter transportiert werden. „Gas wird immer grüner und hat damit auch in Zukunft einen festen Platz“, sagt Weinelt weiter.

 

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