Fernwärmetage 2017: Fernwärme ist die Zukunft

08.03.2017

Von 8. bis 9. März 2017 veranstaltet der Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen zum 12. Mal die Fernwärmetage 2017, erstmals im Impulsquartier Loipersdorf.

Der 8. und 9. März 2017 stehen ganz im Zeichen von Fernwärme, wenn im Loipersdorfer Impulsquartier die Fernwärmetage 2017 stattfinden. „Die Informations- und Arbeitstagung, die dieses Jahr bereits zum 12. Mal stattfindet, ist der wichtigste Branchentreff der Fernwärmewirtschaft“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW). Bereits jeder fünfte Haushalt in Österreich wird mit der nachhaltigen Nah- oder Fernwärme beheizt und jährlich kommen einige Tausend neue Anschlüsse hinzu. „Das zeigt: Fernwärme liegt voll im Trend. Als schadstoffarmer, flexibler und sicherer Energieträger ist Fernwärme eine der beliebtesten Heizformen“, sagt Mock.

Breites Themenspektrum
Die Themen bei den diesjährigen Fernwärmetagen reichen von der europäischen Energiepolitik über alternative Wärmeversorgung für Stadtentwicklungsgebiete und langfristigen Optionen und Herausforderungen bis hin zu konkreten Projekten, etwa in Graz und Klagenfurt. Zudem werden neue Technologien und Produkte sowie Wärmeverträge aus Konsumentensicht bei den Fernwärmetagen 2017 vorgestellt. Fixer Programmbestandteil sind auch die Ergebnisse der aktuellen Imageumfrage zum Thema Fernwärme. Neben zahlreichen Vorträgen erwarten die mehr als 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine fachbegleitende Industrieausstellung mit 19 Ausstellern sowie die Möglichkeit, E-Autos und E-Bikes vor Ort zu testen.

Programm am 8. März
Den Auftakt der Fernwärmetage 2017 macht DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf, MBA, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark AG, mit seiner Begrüßung und der Vorstellung der Energie Steiermark AG. Die Key Note zum aktuellen Thema „Kritik – die Waffe des Kunden im 21. Jahrhundert“ hält Thomas Wollner, Geschäftsführer der Rosenberger Gruppe. Danach liegt der Fokus auf Europa: Mit Spannung werden am ersten Veranstaltungstag der Vortrag von DI Werner Lutsch von Euroheat & Power, dem Präsidenten des Dachverbandes in Brüssel, zur Energiepolitik in Brüssel sowie der Vortrag mit dem Titel „Clean Energy for all Europeans“ von Dr. Michael Losch, Sektionschef im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, erwartet. Im Anschluss daran wird sich DI Helmut Ernst vom deutschen Fernwärmeverband AGFW der Frage „Fernwärmewirtschaft am Abgrund?“ stellen. Nach Testfahrten mit Elektrofahrzeugen bietet die Abendveranstaltung traditionell Gelegenheit für einen informellen Erfahrungsaustausch unter Branchenexperten.

Programm am 9. März
Am zweiten Veranstaltungstag steht die alternative Wärmeversorgung für Stadtentwicklungsgebiete im Mittelpunkt des Vortrags von DI Christof Amann, e7 Energie Markt Analyse GmbH. DI Martin Zimmel von der Energie Steiermark stellt die „Ausfallsreserve Puchstraße - von der Idee bis zur Inbetriebnahme“ vor. DI Gerhard Bucar von der Grazer Energieagentur beschäftigt sich in seinem Vortrag mit „SAKS“. Dabei geht es um die smarte Abwärmenutzung durch Kühlung und Speicherung in Klagenfurt. Mag. Dorothea Herzele und Dr. Robert Mödlhammer von der Arbeiterkammer Wien präsentieren die Ergebnisse einer neuen AK-Studie „Empowering Consumers: (Fern)-Wärmeverträge aus Sicht der KonsumentInnen“. Mit Interesse wird auch dem Vortrag zu den Themen Optimierung und Effizienzsteigerung der Fernwärme-Infrastruktur von DI (FH) DI Georg Geißegger, Wien Energie, entgegengesehen. Den Abschluss bildet der Beitrag über „Status Big-Solar Graz“ von DI Dr. Helmfried Spiegel von der Energie Steiermark und DI Christian Stadler von der Arcon-Sunmark GmbH.

Fernwärme: Energieträger der Zukunft
Der verstärkte Fernwärme- und Fernkälteleitungsausbau und der größere Absatz von Wärme tragen in Österreich künftig maßgeblich zur Verminderung von Treibhausgasen bei. Private Haushalte profitieren ebenso von den konstanten Preisen, der besseren Energieeffizienz, geringeren Treibhausgasemissionen und weniger Feinstaub. Daher ist der Ausbau des Fernwärmenetzes zu Recht eines der vorrangigen Ziele des EU-Energieeffizienzplans.

Über Fernwärme
Fernwärme wird im Sommer ebenso wie im Winter zur Wärmeversorgung und Warmwasseraufbereitung erzeugt und gleichzeitig zur Herstellung der umweltfreundlichen Fernkälte eingesetzt. Dieselben Energiequellen, die für die Erzeugung von Fernwärme benutzt werden, kann man auch als Antriebsenergie für Kältemaschinen verwenden. Sogenannte „Absorptionskältemaschinen“ verwenden Abwärme aus Industrie, KWK-Anlagen oder Abfallverbrennung, die das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Wie bei der Fernwärme, werden die Objekte zentral versorgt (oder auch dezentral, dann wir eine Kältezentrale beim Verbraucher errichtet). Isolierte Rohre transportieren das auf 6°C gekühlte Wasser zum Kunden, mit etwa 16°C fließt es zur neuerlichen Abkühlung wieder zurück.

 

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