Fernwärmetage 2016: Fernwärme als Energieträger der Zukunft

15.03.2016

Von 16. bis 17. März 2016 veranstaltet der Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen die Fernwärmetage, diesmal in Velden am Wörthersee. Das Motto lautet: „Fernwärme – Verantwortung für die Zukunft“.

Der 16. und 17. März stehen ganz im Zeichen der Fernwärme, wenn im Casino Velden die Fernwärmetage 2016 stattfinden. „Der Branchentreff ist die Informations- und Arbeitstagung der gesamten Fernwärmewirtschaft und damit ein Jahreshöhepunkt“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW). Unter dem Motto „Fernwärme – Verantwortung für die Zukunft“ wird der Frage nach einer effizienten und umweltfreundlichen Wärmeversorgung nachgegangen. Neben Vorträgen über aktuelle Entwicklungen und innovative Projekte erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine fachbegleitende Industrieausstellung. „Fernwärme ist ein schadstoffarmer, flexibler und sicherer Energieträger“, sagt Mock, „deshalb ist sie die beliebteste Heizform. Etwa jeder fünfte Haushalt in Österreich wird mit Nah-oder Fernwärme beheizt. Jährlich kommen einige Tausend neue Anschlüsse hinzu. Das zeigt: Die saubere Wärme liegt im Trend.“

Programm am 16. März
Den Auftakt der Fernwärmetage 2016 bilden die Begrüßung durch Manfred Freitag, Vorstandsdirektor der KELAG Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft und die Vorstellung der KELAG Wärme GmbH durch deren Geschäftsführer DI Günther Stückler. Trainer und Buchautor Michael Trybeck wird humorvoll-philosophisch über Veränderung und Wandel in Krisenzeiten und über Optionen zur Befreiung von verkrusteten Strukturen sprechen. Mit Spannung wird der Vortrag von DI Dr. Günter Simader von der Österreichischen Energieagentur erwartet, der als Leiter der Monitoringstelle über die Umsetzung und Abwicklung des Energieeffizienzgesetzes berichten wird. Danach stehen zukünftige Entwicklungen im Fokus der Fernwärmetage: DI Dr. Andreas Müller von der TU Wien veranschaulicht Energieszenarien bis 2050. Die Zukunftssicherung der Fernwärmebranche durch Forschungstätigkeiten ist das Vortragsthema von Dr. Ing. Ingo Weidlich vom Fernwärme-Forschungsinstitut. Im Rahmen der Tagung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, das Schaukraftwerk Forstsee zu besichtigen.

Programm am 17. März
Am zweiten Veranstaltungstag stehen umweltrelevante technische Themen im Mittelpunkt. DI (FH) Günter Hofer von der Linz Gas/Wärme GmbH spricht über optimierte Wärmeverteilung mittels hydraulischem Abgleich. Wie Umweltförderungen erfolgreich eingereicht und abgerechnet werden können, erklärt DI Dr. Christoph Walla von der Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Professor Dr. Franz Josef Ziegler von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München stellt in seinem Vortrag Kundenanlagen mit niedrigen Rücklauftemperaturen als Basis für energieeffiziente Fernwärmesysteme dar.

Ein weiterer Schwerpunkt sind innovative Lösungen und Projekte: Ing. Thomas Rogatschnig stellt ein Vorzeigeprojekt der KELAG Wärme GmbH Mutli-Supply-Fernwärmesystem in Villach vor, während DI Dr. Georg Benke, e7 Energie Markt Analyse, den Wärmeverbrauch von Krankenhäusern thematisiert. Mit Interesse wird auch dem Vortrag über die Neuordnung der Grazer Fernwärmeerzeugungsstruktur von Dr. Christian Holter (SOLID) und DI Wolfgang Götzhaber vom Umweltamt Graz entgegengesehen. Den Abschluss bildet der Beitrag über power to Heat in der Fernwärme von Dr. Gerhard Totschnig von der TU Wien.

Fernwärme zur Erreichung der Klimaziele
Fernwärme gilt als nachhaltige und wirtschaftliche Heizform – vor allem in Ballungszentren und größeren Gebäuden. In einer Großstadt wie Wien macht Wärme rund zwei Drittel des Energiebedarfs aus. Fernwärme macht in Gebieten mit hoher Siedlungsdichte eine effiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung möglich. Sie ist damit ein wichtiger zukünftiger Energieträger. Die in Paris vereinbarten Klimaziele erfordern eine Reduktion der CO2-Emissionen in der Wärmebereitstellung bis zum Jahr 2050. Fernwärme kann die Wärmewende unterstützen. Sie ist flexibel in der Erzeugung, greift auf emissionsarme Wärmequellen zurück, etwa auf industrielle Abwärme oder Müllverbrennung sowie Erdgas und bietet Versorgungssicherheit.

Über den Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen:
Der Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW) ist die unabhängige gesetzliche Interessenvertretung der österreichischen Gas-und Wärmewirtschaft. Als diese nimmt der FGW bei den Themen Globalisierung, Marktliberalisierung und Versorgung eine wichtige Stellung ein. Darüber hinaus kommt den im FGW vertretenen Branchen in Umweltschutz-und Klimafragen besondere Bedeutung zu. Mit der Bereitstellung der umweltfreundlichen Energieformen Erdgas, Biogas, Fernwärme und Fernkälte sind die FGW-Mitgliedsunternehmen dazu prädestiniert, eine Schlüsselposition bei der Bewältigung anstehender Probleme auf diesem Gebiet einzunehmen.

 

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