Autoimporteure versüßen Umstieg auf Gasautos mit bis zu 8.500 Euro

31.08.2017

Immer mehr Autofahrer suchen nach Alternativen zu Diesel und finden diese in Erdgas. Aktuell bieten die Fahrzeughersteller 48 verschiedene Modelle von PKW, Nutzfahrzeugen, Autobussen und LKW an. Die Importeure fördern den Umstieg auf Erdgasautos mit bis zu 8.500 Euro.

Die momentane Diskussion um Dieselfahrzeuge sieht der Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungunternehmungen als Chance für ein Umdenken bei den Konsumenten. Knapp 12.000 saubere Erdgasfahrzeuge wurden in den vergangenen Jahren neu zum Verkehr zugelassen. Aktuell haben Hersteller wie Mercedes, Fiat, Seat oder Audi 20 verschiedene PKW-Serienmodelle auf dem Markt. Bei Nutzfahrzeugen sind es 13 Modelle, bei Autobussen sieben und bei LKW acht.

Investition in die Zukunft

Das erprobte und zukunftsträchtige Fahren mit Erdgas bietet viele Vorteile: Denn Erdgas ist alltagstauglich. Der Treibstoff verbrennt leiser als Flüssigbrennstoffe und ist extrem klopffest. Rein mit Erdgas betriebene, monovalente Fahrzeuge kommen bei vollem Tank auf eine Reichweite von bis zu 880 Kilometern. Bivalente, also Fahrzeuge mit einem Zusatz-Benzintank, haben Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern, bei einer Erdgas-Reichweite von bis zu 450 Kilometern. Erdgas ist somit sicher, sparsam und sauber: „Wo so wenige Schadstoffe wie in Gas drin sind, können auch keine weiteren entstehen“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands.

Sparsame Erdgasautos

Umweltbewusste Autofahrer kommen bei der Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs jedenfalls deutlich günstiger davon als beim Kauf eines E-Autos. Im direkten Vergleich gibt es auch eine wesentlich größere Auswahl an Erdgasmodellen. Gas an der Zapfsäule ist vergleichsweise günstig und wenn das Auto mit erneuerbarem, grünem Gas betankt wird, ist es mindestens genauso umweltfreundlich wie Ökostrom und CO2-neutral. Vor allem aber ist ein Erdgasfahrzeug viel schneller zu betanken als ein E-Auto.

Im direkten Neupreisvergleich der Golfklasse sind Gasmodelle zwar um rund 15 Prozent teurer als Benziner und um vier Prozent teurer als vergleichbare Dieselmodelle, aber diese Preisunterschiede machen die Gasmodelle beim Tanken wieder wett: Beim Fahren sind Erdgasfahrzeuge um die Hälfte günstiger unterwegs als Benzinmodelle und um etwa 30 Prozent günstiger zu fahren als Dieselmodelle. Das liegt in der höheren Energiedichte von Erdgas.

Umweltprämien der Autoimporteure

Folgende Umstiegsprämien erhalten Käufer von Erdgasautos, wenn sie ihren Diesel-PKW eintauschen oder verschrotten lassen:

  • Audi A3 g-tron: 5.000 €
  • Audi A4 g-tron: 8.500 €
  • Audi A5 g-tron: 8.500 €
  • Fiat 500: 1.720 €
  • Fiat 500X: 1.450 €
  • Opel Zafira: 7.000 €
  • Seat Mii: 3.000 €
  • Seat Leon: 5.500 €
  • Škoda Citigo: 3.000 €
  • Škoda Octavia: 5.500 €
  • VW Golf TGI: 5.000 €
  • VW Caddy TGI: 4.000 €

Quelle: Autoimporteure (Angaben ohne Gewähr)

Erdgas mit positiver Umweltbilanz

Dieselfahrzeuge sind erwiesenermaßen schädlicher für die Umwelt als bisher angenommen. Fahrzeuge mit Dieselantrieb überschreiten nachweislich die Grenzwerte von Schadstoff-Emissionen, vor allem beim Stickstoffdioxid (NO2).

Erdgas hingegen zählt zu den emissionsärmsten Energieträgern: Während Erdgas ohne Feinstaub und Partikel verbrennt, produzieren Dieselfahrzeuge ein Vielfaches an Stickoxiden und 20 Prozent mehr Kohlenstoffdioxid. Erdgas ist daher die optimale Alternative zu Dieselfahrzeugen. „Wirklich saubere Mobilität braucht kein Tricksen“, sagt Mock.

Erdgas hilft gegen Feinstaubrekorde

Dass eine Wende auch in der Mobilität dringend notwendig ist, unterstreichen die Feinstaubmessungen in Österreich. Nach den Erhebungen des Umweltbundesamtes gab es in Österreich im ersten Halbjahr knapp 1.600 Überschreitungen bei Feinstaub – fast doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr.

Neben Hausbrand und Industrie ist der Individualverkehr mit Benzin- und Dieselfahrzeugen einer der Hauptverursacher von Feinstaub. Die Folgen hoher Feinstaubbelastung sind Atemwegs- und Herzkreislauf-Erkrankungen. „Ein Umsteigen ist notwendig. Je mehr Erdgasfahrzeuge wir haben, desto besser ist das für die Umwelt und die Menschen in Österreich“, sagt Mock abschließend.

 

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